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Aktuelle Konzertankündigung! 27. - 28. Oktober 2007:
KLANGWERKSTATT MUSIKTAGE 2007:
VARIATIONEN - MUSIKALISCH / PROGRAMMATISCH
Die Musiktage der KLANGWERKSTATT e.V. Mannheim finden im Jahr 2007 vom 27. – 28. Oktober im Studio der Alten Feuerwache, Brückenstraße 2, statt. Das Thema in diesem Jahr heißt: VARIATIONEN – musikalisch / programmatisch. Werke von Paganini, Schumann, Schönberg, Messian, Eisler, Rzewski, Keller und Raecke wurden als Beispiele gewählt, um unterschiedliche Variationsformen zu präsentieren und - was für unsere Arbeit bezüglich Experiment und Innovation wichtig ist: Wir verbinden in einigen neuen Werken das Variationsprinzip mit programm-musikalischen Aspekten - metaphorisch und kosmisch. -> Das aktualisierte Programm finden Sie hier.
Aus Erfahrungen der letzten Jahre haben wir gelernt, dass das potenzielle Interesse vieler Musikneugieriger immer schwieriger abrufbar ist. Die Gründe sind teils bekannt, gleichzeitig auch diffus und widersprüchlich - eben auch ein Abbild unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Für viele scheint wenig Zeit und Spielraum zu bleiben, sich auf neue, anspruchsvolle Klangkunst einzulassen.
Dies berücksichtigend werden wir - abgesehen von den Plakaten an den Kultursäulen in Mannheim - nur noch Flyer mit Rückantwort versenden.
Es bleibt dann noch die Kartenbestellung über E-Mail (raecke.klangwerkstatt@t-online.de) oder über Fax 0621/793541. Damit stellen wir uns bewußt auf einen kleineren Hörerkreis ein und wünschen uns in den Konzertpausen und nach den Konzerten anregende Gespräche über Kunst und die Welt und würzen das ganze mit lukullischen Überraschungen nicht alltäglicher Art.
Der Eintritt am Samstag, dem 27. Oktober 19.30 Uhr beträgt 25 Euro (ermäßigt 15 Euro) und am Sonntag, den 28. Oktober 11 Uhr 20 Euro (ermäßigt 12 Euro). Für Mitglieder der KLANGWERKSTATT bleibt der Eintritt frei.
Hans-Karsten Raecke
(künstlerischer Leiter von KLANGWERKSTATT e.V. Mannheim)
Zum Thema VARIATIONEN – musikalisch / metaphorisch:
Versteht man Musik als eine spezifische Form von Sprache, so gibt es – kompositionstechnisch betrachtet – drei grundlegende Gestaltunsprinzipien: Die Wiederholung, die Variation und den Kontrast. Die Variationsformen sind das breiteste Feld, auf dem sich Musik bewegt, da sie als Erkennungsgröße sowohl Momente der Wiederholung, als auch Momente des Kontrastes enthalten muß. Am einfachsten verständlich sind die musikalischen Wiederholungen. Sie haben den größten Wiedererkennungswert, werden aber schnell „langweilig“, wenn sie starr und eintönig verlaufen. Fügt man Veränderungen ein, also Kontrastmomente, so betritt man das große Struktur - und Klangpanorama der Variationsbildungen. Ein musikalischer Gedanke, ein Grundmotiv, ein Thema, sei es kurz oder lang, kann in unterschiedlichsten und verschiedensten Stärkegraden abgewandelt und verändert werden, bis an dieGrenze des absoluten Kontrastes, des immer Neuen, wo das ursprüngliche Ausgangsmaterial nicht mehr erkennbar ist.
Zu unseren Musiktagen 2007 haben wir Werke von Niccolo Paganini, Robert Schumann, Arnold Schönberg, Oliver Messian, Hanns Eisler, Frederic Rzewski, Hermann Keller und Hans-Karsten Raecke ausgewählt, um zwei unterschiedliche Aspekte der Variationsform zu präsentieren. Zum einen das Standardmodell: Ein Thema wird in verschiedenen Variationen ausgebreitet, sei es ein eigenes Thema (Paganini, Eisler, Raecke), oder sei es ein Thema eines anderen Komponisten (Keller, Rzewski). Zum anderen das programmatisch – assoziative Modell: Die Verknüpfung des Variationsprinzips mit außermusikalischen, metaphorischen Momenten. Bei Messian der Bezug auf die „Unendlichkeit der Zeit“, bei Schönberg der Bezug auf den Tod von Gustav Mahler, bei Schumann die Erinnerung an den Tod von Mendelssohn-Bartholdy und bei Raecke der Bezug auf optische und physikalische Gegebenheiten kosmischer Objekte und Sternbildkonstellationen.
Hans-Karsten Raecke
Hilfreiche und interessante Links:
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